Wie immer im Hotel im außersaisonal weitgehend verlassenen Meersburg am Bodensee aufgenommen, erstmalig mit echtem Schlagzeug und insgesamt einem Setup, das nach “full band” klingt, großteilig aber von Joshua Gottmanns und Niklas Wandt kommt, mit ausgewählten Gästen! „Die Klausuren am See, diese Fluchten in die v.a. nächtliche Arbeit sind für uns eine Notwendigkeit geworden, und ich glaube, sowohl die Konzentration als auch diesen Eskapismus, das Streben in die Ferne, das Hinauswaten ins Ungewisse spürt man ganz deutlich. Musikalisch, weil wir in dem merkwürdigen Vakuum dieser Tage dort ohne jegliche funktionale Hintergedanken an die Geräte gegangen sind und natürlich vor allem textlich, vieles von Umbrüchen, Vorahnungen, aber auch Hinter-sich-lassen und überwinden. “Wie leicht sich die alte Haut abstreift, ganz von allein” - wenn es dann geschieht, dann kaum merklich und flüssig. So ist es uns mit vielen der Stücke ergangen, sie tauchten auf wie aus einer Nebelwolke, brüchig teils, dann wieder grotesk und fast pompös - viele dieser zunächst beiläufig hervortretenden Adern haben wir weiterverfolgt. “Im Dunkeln” etwa begann ganz schlicht als Riff am Fender Rhodes, das im eingemotteten Speisesaal des Hotels stand.“